Ich gehöre seit vielen Jahren zu den Autoren der Wikipedia. Genauer gesagt sind heute 15 Jahre seit meinem ersten Beitrag in der Online-Enzyklopädie vergangen. Bewusst wurde mir das heute durch einen Eintrag auf meiner Benutzer-Diskussionsseite. Denn dort wurde mir für die 15-jährige Tätigkeit der „Wikiläums-Verdienstorden in Rubin“ verliehen. Aus diesem Anlass möchte ich etwas Werbung für die Wikipedia betreiben.
Die Wikipedia hat sich zu einer der bekanntesten und beliebtesten Websites entwickelt. Zu vielen Suchbegriffen wird man bei Google weit oben in der Ergebnisliste auf einen entsprechenden Enzyklopädie-Artikel verwiesen und die Suchmaschine selbst nutzt die Einträge für ihre Infobox. Während man früher ein Lexikon aus Papier nutzen muss, findet man die Informationen heute schnell online.
Alles Relevante
Zu den meisten geografischen Objekten weltweit (Städte, Länder, Flüsse, Berge) gibt es einen Wikipedia-Artikel. Auch sehr viele prominente Personen werden dort beschrieben. Das gilt auch für Ereignisse, egal ob diese in der Antike oder heute stattfanden. Wissenschaftliche Themen sind für Laien und Experten zugänglich, je nachdem, wie intensiv man einen Artikel liest. Kurz gesagt: Hier erfährt man alles, was irgendwie wichtig und bedeutend ist. Die entscheidende Hürde sind die Relevanzkriterien.
Sortiert und belegt
In Zeiten von Fake News und hysterischen Medienberichten kann die Wikipedia auch helfen. Denn hier werden die Themen gründlich und sorgfältig behandelt. Die Informationen werden immer weiter verfeinert und geordnet, bis sich eine gute lesbare Übersicht ergibt. Wichtig ist vor allem, dass hier alles belegt sein muss. Obwohl jeder die Artikel bearbeiten kann, werden bei nicht offensichtlichen Aussagen Belege, sogenannte Einzelnachweise, gefordert. Alle Informationen und Medien können auch von jedem kostenlos weitergenutzt werden, sofern die Regeln zu Quellenangaben eingehalten werden.
Noch genug Lücken
Wikipedia beschreibt sich selbst als Projekt zum Aufbau einer Enzyklopädie. Sie ist also niemals fertig. Einerseits reagieren die Autoren immer auf neue Entwicklungen und aktualisieren die Artikel. Andererseits gibt es noch viele Lücken. Bei meinem Lieblingsthema Volleyball sind beispielsweise noch viele Spieler, Vereine, Wettbewerbe u.ä. nicht erfasst. Da gibt es für jeden Interessierten noch genug zu tun.
Wikipedia als Ehrenamt
Die Autoren der Wikipedia arbeiten freiwillig und erhalten dafür kein Geld. Die Tätigkeit ist also ein Ehrenamt und sich sinnvoll für die Gesellschaft einzusetzen, ist immer eine gute Sache. Allein das ist schon ein Grund dafür, dass ich nach 15 Jahren Wikipedia nicht aufhöre, Artikel zu schreiben.